Thomas Henry Ginger Beer

thomas henry ginger beer

2010 in Berlin gegründet und nach einem britischen Apotheker aus dem 18. Jahrhundert benannt, hat Thomas Henry neben verschiedenen Tonic Waters und anderen Mixers auch ein Ginger Beer im Angebot. Ich habe getestet, wie es schmeckt und ob es auch als alkoholfreier Aperitif taugt.

Great Britain aus Berlin

Weil man mit den bestehenden Mixers nicht zufrieden war, gründeten die Macher von Thomas Henry in Berlin eine neue Firma zur Herstellung verschiedenster Mixers. Um der Verpflichtung gegenüber der britischen Tradition von Tonics und Ginger Beers Ausdruck zu verleihen (und wohl auch, um der Marke einen internationalen Touch zu geben) hat man sich den Namen des britischen Apothekers und Soda-Herstellers Thomas Henry zu eigen gemacht. Neben unterschiedlichen Tonic Waters, Bitter Lemon und anderen Mixers gibt es auch ein Ginger Beer im Angebot. Nachdem das Ginger-Beer von Fever Tree im Test gezeigt hat, dass es auch hervorragend als Aperitif taugt, möchte ich herausfinden, ob das auch für das Thomas Henry Ginger Beer gilt.

Das Thomas Henry Ginger Beer sieht in der Flasche und im Glas durch seine gräulich, trübe Farbe ansprechend und erfrischend aus. Anders als etwa beim Fever-Tree Ginger Beer bilden sich hier keine Ablagerungen in der Flasche. Kein Wunder, findet sich doch in den Inhaltsstoffen auch kein Anteil tatsächlicher Ingwerwurzel, die dazu führen könnte. VIelmehr setzt man bei Thomas Henry komplett auf (natürliche) Aromen. Und die kommen, wie wir gleich sehen werden, nicht nur vom Ingwer. Im Geruchstest gibt es erstmal nicht viel zu entdecken: Eine leichte Ingwer-Note, mehr nicht. Aber eben auch nichts Negatives.

Ingwer, Chili, etwas Citrus

Im Geschmackstest kann das Thomas Henry Ginger Beer mit deutlichem Ingwer-Geschmack und einer Mischung von Süße und Schärfe aufwarten. Auch eine saure Note von Zitrusfrüchten ist vorhanden. Der Ingwer-Geschmack ist aber – vor allem im Vergleich zum Fever-Tree Ginger Beer – recht eindimensional. Ich schmecke auch holzige Noten heraus, die zwar durchaus zum Ingwer passen, die ich an dieser Stelle aber als störend empfinde. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass das Thomas Henry Ginger Beer weniger scharf ist als etwa das von Fever-Tree. Wer es also lieber nicht ganz so scharf mag, dem schmeckt das Thomas Henry Ginger Beer vielleicht besser.

Die Schärfe allerdings stammt hier nicht nur vom Ingwer. Das Thomas Henry Ginger Beer arbeitet nämlich auch mit Chili-Aromen, die eine besondere Schärfe bringen. Das ist nicht unbedingt verkehrt und sorgt dafür, dass sich eine lang anhaltende Schärfe auf der Zunge hält. Aber nicht alle mögen diese Chili-Schärfe und sie unterscheidet sich geschmacklich auch von der des Ingwer. Wer aber Lust auf Chili-Noten im Drink hat, der ist mit dem Thomas Henry Ginger Beer sicher gut versorgt.

Alles in allem bin ich vom Thomas Henry Ginger Beer nicht so ganz überzeugt. Vielleicht liegt es daran, dass es vor allem als Mixer für Cocktails konzipiert wurde. Pur als Aperitif finde ich es, verglichen mit der Konkurrenz, nicht ganz so gut geeignet. Dafür fehlt mir ein wenig die Komplexität des Ingwer-Geschmacks und mich stört die holzige Note. Für alle, die ein etwas weniger scharfes Ginger Beer suchen, ist das Thomas Henry Ginger Beer aber vielleicht auch als Aperitif eine Alternative – vorausgesetzt man stört sich nicht an den dezenten aber spürbaren Chili-Noten.

Thomas Henry Ginger Beer

Geschmacksnoten: Ingwer, Zitrone, Chili, Holz
Kohlensäure: frische, unauffällige Kohlensäure
Alkoholgehalt: 0,0 %vol
Kalorien pro 100 ml: 58 kcal
Zucker pro 100 ml: 14 g
vegan: ja

sauer

süß

würzig

scharf


Fazit

Ein nicht sehr scharfes Ginger Beer mit Noten von Chili und einem etwas störenden Holz-Geschmack. Recht süß und mit viel Zucker. Als Aperitif nur bedingt geeignet, aber vielleicht eine Alternative für Liebhaber von Chili und nicht ganz so starkem Ginger Beer.

Gesamtwertung
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