Gordons Alkoholfrei

Mit dem Gordons Alkoholfrei hat auch die wohl bekannteste Gin-Marke der Welt eine alkoholfreie Alternative auf den Markt gebracht. Was kann die in der Regel günstigste Gin-Alternative?

Gordons Alkoholfrei, ein solider Gin

Die große Bekanntheit der Marke Gordon’s geht wohl nicht zuletzt auf den meist geringen Preis zurück. Für viele gehört ein – bisher alkoholhaltiger – Gin von Gordons zu einem soliden, günstigen Gin Tonic oder Cocktail. Im Angebot fast jeder Bar und in jedem Supermarkt ist er, wie auch der Tanqueray, zu finden. Gin-Kenner meiden ihn in der Regel und zum pur Trinken ist er eher nicht geeignet.

Nun hat auch Gordon’s die Zeichen der Zeit erkannt und eine alkoholfreie Variante des bekannten Gins auf den Markt gebracht. Hat die Alternative das Zeug dazu, zum neuen Standard für alkoholfreien Gin Tonic zu werden? Kann er mit dem Original mithalten? Ich habe ihn für dich getestet!

Intensiver Wacholder-Geschmack

Schon beim Öffnen der Flasche und einem ersten Geruchs-Test wird klar: Der Gordons Alkoholfrei setzt vor allem auf intensive Wacholder-Noten. Das ist keine schlechte Wahl, verleiht es dem Drink doch sicher deutlichen Gin-Geschmack. Verkostet man ihn einmal pur – wozu er nicht gemacht ist, was ich im Zuge meiner Tests aber immer auch tue – bestätigt sich der Eindruck. Der Gin schmeckt stark nach Wachholder. Aber auch den verwendeten Süßstoff kann man so deutlich herausschmecken. Was bei diesem Geschmackstest auch schnell auffällt: Sonst ist da nicht viel. Vielleicht noch eine leichte Säure, ansonsten aber nur Wacholder und künstliche Süße. Die Konsistenz ist ein klein bisschen dicker als Wasser, aber wässriger als bei alkoholhaltigen Gins. Aber auch das ist normal und kein Problem: Man soll die Sache ja mischen.

Solider Gin Tonic mit klarem Gin-Aroma

Und was kann der Gordons Alkoholfrei nun im Gin Tonic? Ich habe ihn mit einem Tonic Water von Schweppes gemixt, das entspricht der Preis-Kategorie des Gordon’s und ist wohl das Tonic Water, das man in der Regel mit ihm kombinieren wird. Und auf diese Weise lässt sich mit dem Gordon’s tatsächlich ein solider Gin Tonic mischen. Die Wacholdernoten kommen gut durch und verleihen dem Longdrink ein deutliches Gin-Aroma. Vom Süßstoff ist jetzt nichts mehr zu schmecken. Mich hat der Gordon’s tatsächlich positiv überrascht: Die beim ‚Original‘ oft störende fuselig-alkoholische Note fällt in der alkoholfreien Variante weg. Der alkoholfreie Gordon’s schmeckt also im Gin Tonic deutlich besser als der alkoholhaltige!

Guter Drink zu gutem Preis

Mit dem Gordons Alkoholfrei lässt sich in Kombination mit einem Schweppes Tonic Water also ein leckerer Gin Tonic mischen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Komplexe, sich im Mund entfaltende Aromen, feine Zitrusnoten oder klar unterscheidbare Kräuter-Noten – das gibt es hier alles nicht. Wer das sucht, der sollte etwa den Siegfried Wonderleaf probieren. Aber ein deutliches Wacholder-Aroma, das diesen Gin Tonic deutlich nach Gin schmecken lässt. Der Gordon’s eignet sich also hervorragend für einen einfachen Gin Tonic für den Alltag. Und das zu einem wirklich guten Preis. Mit, in meinem Fall, rund 12 Euro für 700 ml ist er nur etwa halb so teuer wie andere alkoholfreie Gins. Ein echter Preis-Tipp also! Wenn aber bald der alkoholfreie Beefeater auch in Deutschland auf den Markt kommen sollte, wird es der Gordon’s dagegen schwer haben.